Post-Serie: Spielräume für Führung – Teil 1
In dieser Reihe von 5 Posts greifen wir jeweils ein typisches Anliegen auf, das uns Führungskräfte in unseren Seminaren nennen. Wie gewinnen Führungskräfte neue Spielräume? Wir wollen zeigen, wie sie intuitiv zu bestimmten Lösungsansätzen neigen und damit Alternativen ausschließen. Durch die Reflexion der zugrundeliegenden Spannungsfelder (Paradoxien) lösen sich ‚Verhärtungen‘ und es öffnen sich alternative Möglichkeitsräume. In unserer Arbeit mit Führungskräften inspiriert uns das systemtheoretische Organisationsverständnis. Hilfreich finden wir die Metatheorie der Veränderung, ein Herzstück dabei sind die Leitprozesse, wie sie u.a. von Klaus Eidenschink gelehrt werden.
Case 1 – Anliegen der Führungskraft: ‚Wie gehe ich mit strukturellen Begrenzungen und Ohnmacht um?‚
Das Anliegen des Gruppenleiters dreht sich um eine gravierende, chronisch anhaltende Rückstands-Situation in der Sachbearbeitung einer Versicherung. Alle Alarm-Meldungen nach oben sind abgeprallt. Es ist weder eine personelle Aufstockung zu erwarten noch wurde eine andere Lösung in Aussicht gestellt. Das Team leidet unter den zunehmenden Kunden-Beschwerden und es breitet sich Zynismus und Ärger aus.
Wir erleben zwei verschiedene Haltungen bzw. Verhaltensmuster, wenn Führungskräfte uns ihren Umgang mit dieser Situation schildern. Einige gehen in den Aktivismus und kämpfen den verzweifelten Kampf ‚gegen Windmühlen‘. Sie machen sich unglücklich und werden kraftlos. Andere schlagen sich ins Lager der Mitarbeitenden‚ ‚heulen mit den Wölfen‘ und verbünden sich gegen das Management.
Das Spannungsfeld, in dem sich Führungskräfte hier bewegen, dreht sich um Selbstverantwortung: Selbstverantwortung bedeutet einerseits aktiv ins Handeln zu kommen, Einfluss zu nehmen und strukturelle Bedingungen zu ändern. Der Fokus geht dabei nach außen. Andererseits kann Selbstverantwortung bedeuten, für die Regulierung von Emotionen zu sorgen – der eigenen und der im Team. Der Fokus richtet sich nach innen. Die Führungskraft steht also konkret vor der Frage, ob sie für eine Kurskorrektur kämpfen oder sich üben sollte in der Akzeptanz der Zustände.
Ist dieses Spannungsfeld erkannt und benannt, öffnen sich neue Möglichkeiten für das Führungshandeln.
Eine Führungskraft mit der Neigung zum ‚Einfluss nehmen‘ kann durch das Üben von Einverständnis und Akzeptanz profitieren. Dies kann etwa geschehen durch die Frage: ‚Wie wäre es, wenn sich diese Rahmenbedingungen in den nächsten zwei Jahren nicht ändern würden?‘. Oder die Führungskraft erarbeitet sich eine ‚innere Pufferzone‘, um den äußeren Druck zwar wahrzunehmen, aber emotional auf Abstand halten zu können.
Ist die Haltung und das Handeln einer Führungskraft jedoch ausgerichtet auf ‚innere Regulation‘, kann die Beschäftigung mit dem ‚Circle of Influence‘ hilfreich sein: ‚Wie kann ich meinen Einfluss vergrößern und nutzen? Mit welchen Argumenten kann ich überzeugen? Wie kann ich lernen klug zu kämpfen und für meine Forderungen einzustehen?’.
Indem die Führungskraft dieses Spannungsfeld reflektiert, formt sich die Lösung neu: Entweder fordert die chronische Rückstands-Situation die Betonung eines der beiden Pole. Oder die Lösung liegt in der Gleichzeitigkeit im Sinne von ‚sowohl als auch’. In jedem Fall können sich disfunktionale Haltungen und Verhaltensmuster lösen, Führung kommt in Bewegung.
Gut… besser… am besten!
Gut ist es ein Unternehmen allein zu leiten.
Man verliebt sich als Solist*in in seine eigenen Ideen, setzt sich bei jeder Entscheidung durch (es sei denn, man hat innere Widersacher…), muss sich nicht mit allzu viel Feedback herumärgern und hat daher recht wenig Anlass, sich selbst in Frage zu stellen.
Besser ist es, ein Unternehmen zu zweit zu leiten.
Die Verantwortung liegt nicht mehr nur auf den eigenen Schultern. Die eigenen Schwächen sind nicht mehr so anstrengend, wenn sie durch einen Partner*in ausgeglichen werden. Und die eigenen Stärken können doppelt wirkungsvoll werden. Motivation und Antrieb, etwas voran zu bringen, multiplizieren sich.
Am besten aber ist es, ein Unternehmen zu dritt zu leiten.
Die Dynamik steigt. Mehr Inspiration, mehr Initiative. Gleichzeitig ist es die Stunde der Augenhöhe: Führen und sich führen lassen im Leitungskreis, je nach Thema, je nach Situation. Entscheidungen treffen im Team. Für uns ist es auch eine Erfahrung von Co-Creation: gemeinsam komplexe Probleme lösen und überraschend Neues gestalten.
DOCK C hat sich für die beste Variante entschieden: Wir sind jetzt zu dritt in der Leitung. Annika Westlake aus Berlin – seit einigen Jahren als Solo-Beraterin unterwegs – ist an Bord gekommen. Wir arbeiten schon seit einigen Jahren in verschiedenen Projekten zusammen. Wir freuen uns sehr über ihre Erfahrungen, ihre Menschenkenntnis und die hohe Intensität, mit der sie Organisationen und ihrer Dynamik auf die Schliche kommt.
Unser gemeinsamer Think-Tank arbeitet schon, wir werden bald mehr davon berichten.
Hier könnt ihr mehr zu Annika erfahren: https://dock-c.com/team/
Mach dein Team stark!
Gestaltungs-Impulse für Führungskräfte in drei kompakten Online-Modulen
Schau dir dein Team genau an, verstehe wie es ‚tickt‘ und setze dann kluge Impulse. Dieses Verständnis von Teamentwicklung wollen wir gerne vermitteln.
Führungskräfte haben enorme Möglichkeiten, auf die Entwicklung und Entfaltung ihrer Teams Einfluss zu nehmen. Diese gilt es zu nutzen – insbesondere auch jetzt in der Phase der virtuellen Zusammenarbeit.
Aus unserer Begleitung zahlreicher Teams wissen wir um die zentralen Fragen, die sich Führungskräfte im Blick auf ihr Team stellen: ‚Wie bekommen wir eine motivierende Atmosphäre? Wie erreichen wir mehr Eigeninitiative und Verantwortungsübernahme? Und wie erhalten wir uns im Teamalltag Lebendigkeit und Begeisterung?‘
Aus dem Seminar ‚Mach dein Team stark‘ nehmen Sie konkrete Impulse für Ihr Team mit, um diese im Online-Modus oder auch vor Ort zu nutzen. Der modulare Aufbau bietet Ihnen die Möglichkeit, neue Tools direkt zu probieren und sich über ihre Erfahrungen mit den anderen Teilnehmern auszutauschen.
Modul 1:
Kultur & Atmosphäre im Team gestalten
Jedes Team hat seine eigene Atmosphäre, die man spüren kann. Man kann es z.B. merken, ob es entspannt zugeht oder ob Anspannung im Raum ist. Man kann merken, ob es ein guter und motivierender Ort zum Arbeiten ist.
In diesem Modul geben wir Hinweise zur Gestaltung einer motivierenden Team-Atmosphäre.
- Die Kultur / Atmosphäre im eigenen Team erkennen
- Vertrauen und Offenheit kultivieren
- Spannungsfelder erkennen und konstruktiv nutzen
Modul 2:
Bereitschaft zu Verantwortung und Eigeninitiative fördern
Jeder ist bereit Verantwortung zu übernehmen – sagen die einen. Die meisten Mitarbeiter*innen scheuen sich vor Verantwortung – sagen die anderen. Wo liegt die Wahrheit? Soviel steht fest: erfolgreiche Teamarbeit lebt davon, die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen.
In diesem Modul gehen wir der Frage nach, wieweit in Ihrem Team das Teilen von Verantwortung und die Stärkung von Eigeninitiative erwünscht sind – und wie dies Realität werden kann.
- Stärkung der Bereitschaft zur Verantwortung und Eigeninitiative im Team
- Erforderliche Rahmenbedingungen und Prinzipien setzen
- Tools für gemeinsame Entscheidungen kennenlernen
Modul 3:
Das Team überraschen, Impulse setzen zur Weiterentwicklung des Teams
Wenn Sie Ihr Team einen Schritt weiterbringen wollen, dann bedeutet das: herausgehen aus alten (Verhaltens-)Mustern und hineingehen in neue (Verhaltens-)Muster. Das Neue entdecken und lernen wir am besten, indem wir es ausprobieren und erleben.
In diesem Modul zeigen wir konkrete Ansätze, wie Sie Ihr Team überraschen können und so neue Erfahrungen ermöglichen.
- Experimentierfreude wecken
- Out of the box – kreative Impulse setzen, die das Team spielerisch herausfordern
- Besprechungen lebendig gestalten
Zwischen den Modulen
- Probieren neuer Ansätze und Ideen im eigenen Team
- Coaching-Option: Besprechen konkreter Anliegen aus der eigenen Führungsarbeit mit einem der beiden Trainer*innen
Methodik
- Lebendiger Mix aus inhaltlichen Nuggets, Reflexion anhand von Praxisbeispielen und Erfahrungsaustausch
- Wir arbeiten mit der Software Zoom und MURAL (keine eigene Lizenz erforderlich)
Zielgruppe
Dieses modulare Angebot richtet sich an:
- Führungskräfte
- Projektleiter*innen
- Scrum Master
- Personen, die mit Teams arbeiten
Termine
Gruppe 1: Modul 1 18.02.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr Modul 2 25.02.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr Modul 3 04.03.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr | Gruppe 2: Modul 1 09.03.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr Modul 2 16.03.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr Modul 3 23.03.21 – 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr |
Trainer*innen
Cordula Büchse
Dominik Hoenisch
Ihr Invest
975,- € für drei Module
Wenn Sie eine weitere Person mitbringen, zahlt diese nur 450,- €.
Im Falle von besonderen finanziellen Rahmenbedingungen vereinbaren wir auch spezielle Konditionen. Sprechen Sie uns gerne an.
[alle Preise zzgl. der aktuell gültigen MwSt.]
Anmeldung
Seminarbeschreibung als pdf
Allem Anfang wohnt ein Zauber inne… oder wie wir das Neue einladen
Menschen lieben Magie und Zauber. Wir glauben daher, dass der Beginn des neuen Jahres uns helfen kann, den Zauber in unseren Organisationen und Teams neu zu entdecken.
In diesen ersten Tagen des Jahres kennen viele Menschen den Impuls des ‚Musterbrechens‘. Wir bemerken die festgelegten Pfade unseres Lebens und Handelns. Gleichzeitig wird uns bewusst, welche Pfade nicht mehr stimmig sind und was stattdessen möglich wäre.
Zwar geben uns die bewährten Muster Orientierung, genauso leben wir jedoch von Weiterentwicklung und Innovation. Dies gilt für uns Menschen ebenso wie für Teams und Organisationen.
Wir starten ins neue Jahr mit einem Aufruf: Lasst uns den Zauber dieser ersten Tage für kleine Musterbrüche nutzen!
Drei Schritte empfehlen wir:
- Gönne dir ein paar Momente der Aufmerksamkeit und schau dir deine Organisation / dein Team bewusst an: ‚Wo hast du eine Irritation oder ein Störgefühl? Wo seid ihr gefangen in fruchtlosen Routinen? Wo bleibt ihr hinter euren Möglichkeiten?‘ Du kannst z.B. folgende Aspekte betrachten: Verteilung der Rollen, Gestaltung der Meetings, Möglichkeiten der Beteiligung, Verteilung der Arbeit, Kommunikation im Team, Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten, Kommunikation mit Stakeholdern u.v.m.
- Wähle ein ‚Musterbrecher-Thema‘ aus. Triff eine Entscheidung, ob du dieses Thema verfolgen möchtest. Schau dabei, was dich wirklich lockt und reizt daran.
- Mach etwas anders! Gib dem System / dem Team ein Feedback zu dem Muster, das du adressieren willst. Etwa so: ‚Wir sind unpersönlich und ernst geworden in letzter Zeit. Wie seht ihr das?‘ Oder schlage einfach etwas vor, das sich von der bisherigen Routine unterscheidet. Starte ein Experiment und lade alle dazu ein.
Wenn ihr für ein paar Wochen etwas probiert, was eine positive Wirkung zeigt, dann besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass es als neues Muster etabliert wird und zu einer ‚zauberhaften‘ Arbeitskultur beiträgt.
Fühlt euch frei und denkt kreuz&quer beim Erfinden von Musterbrüchen! Hier ein paar (ungewöhnliche) Team-Hacks zur Anregung der Fantasie:
- Beginnt eure Meetings mit 2 Minuten Stille
- Macht ein Blitzlicht zur Energie / Stimmung / Zufriedenheit: Nutzt eine Skala von 1-10
- Führt den ‚Krötentag‘ ein: Da werden unangenehme (aufgeschobene) Arbeiten ausgeführt
- Führt die Feedback-Karte ein: Jede*r gibt zwei Personen eine Feedbackkarte, von denen er / sie in nächster Zeit ein Feedback wünscht
- Führt Timeboxing ein: In Meetings werden begrenzte Redezeiten vereinbart und nachgehalten
- Beschwerdefreier Montag: Hier sind Klagen und Jammern tabu
- Retrospektiven einführen: z.B. mit der Struktur ‚keep / drop / try‘
- Visualisierung einsetzen: Macht eure Arbeitsstände, eure Ziele oder euren Purpose für alle sichtbar
- Führt Fokuszeit ein: Eine feste Zeit am Tag, in der konzentriert gearbeitet und nicht gesprochen wird
- Lunch-Lotterie: Teilt zufällige Paarungen für das gemeinsame Mittagessen ein
- ‚Super Power‘ & ‚Kryptonite‘ austauschen: Was macht dich stark und wo bist du anfällig!?
Wir sprechen gerne weiter mit euch über #Musterbrüche und #zauberhafte Arbeitskultur.
Die Stunde der Ermutigung – oder: Mut tut gut
Mut ist ein Rohstoff, von dem wir leben – oft unbemerkt. Mut gibt uns die Kraft Entscheidungen zu treffen und Schritte zu gehen. Ohne Mut bleiben wir stehen und verlieren unsere Kraft.
Viele Menschen und Organisationen fühlen sich durch die krisenhaften Erfahrungen der Pandemie ausgezehrt. Sie haben Zuversicht eingebüßt. Die Schwankungen und Rückschläge führen zu einem anhaltenden Zustand der Verunsicherung. Die Kraft sich zu engagieren schwindet.
Mutlose Teams fallen auseinander. Mutlose Mitarbeiter*innen geben das Mitdenken auf. Mutlose Organisationen verlieren ihre gestaltende Kraft. Ermutigung wird jetzt zur lebenswichtigen Ressource.
Wie kann Ermutigung aussehen? Sicher ist sie nicht ‚billig‘ zu haben, haben wir es doch mit kräftigen Emotionen zu tun. In erster Linie können wir einen Raum für Emotionen öffnen, in dem etwa Erschöpfung und Kraftlosigkeit benannt werden können. Genauso wie Sorgen vor der Zukunft und Ängste vor Überforderung. Wir können zuhören, nachfragen, Gefühle gelten lassen, Verständnis und Mitgefühl zeigen.
Darüber hinaus können wir – situativ – Worte der Aufmunterung finden, die sich dann vielleicht so oder ähnlich anhören können: ‚Ich glaube, wir können das. Wir nehmen die Herausforderung an. Du bist stärker als du denkst. Wir werden zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Wir tun genau das, was wir jetzt tun können. Wir gehen Schritt für Schritt weiter und reagieren auf neue Entwicklungen. Wir leben den Augenblick. Wir bleiben offen für Überraschungen. Wir werden unsere Chancen nutzen. Wir bewahren in allen Turbulenzen unsere innere Stabilität. Wir halten zusammen.’
Die Kernaussage des Ermutigers lautet: ‚Ich glaube an dich – an deine Kraft, an deinen Weg, an deine Möglichkeiten.‘
Mut in krisenhaften Zeiten vereint nach unserer Auffassung drei Qualitäten. Die erste Qualität ist die Selbstwirksamkeit, d.h. der Glaube an die eigene Gestaltungskraft. Wir glauben, dass wir etwas bewirken und durch unser Handeln den Lauf der Dinge mitgestalten können. Selbstwirksamkeit ist das Gegenteil einer Opferhaltung.
Die zweite Qualität ist die Resilienz, d.h. die innere Widerstandskraft. Angesichts von äußeren Beanspruchungen wissen wir, dass wir einen stabilen Kern haben und dass wir nicht brechen werden.
Die dritte Qualität ist ein positives Bild des Lebens und der Zukunft. Diese Haltung schließt die Wahrnehmung von Problemen nicht aus, verliert dabei aber nie den offenen Horizont des Lebens aus dem Blick.
Insbesondere Führungskräfte sind jetzt als Ermutigerinnen für ihre Teams und Mitarbeiterinnen gefragt. Sie benötigen dafür eigenen Mut, den sie in erster Linie durch Selbst-Reflexion gewinnen:
Woran glaube ich? Was gibt mir Stabilität und Kraft?
Was lässt mich positiv gestimmt sein?
Was will ich gestalten? Was will ich bewirken?
Wofür will ich Verantwortung übernehmen?
Mit welchem Risiko kann ich umgehen?
Nicht zuletzt stärken Führungskräfte ihren Mut durch Präsenz und mutiges Handeln. In diesem Sinne: Stelle dich den Fragen deines Teams, stehe auch zu deinem Nicht-Wissen, bringe das Team zusammen und sorge für Austausch. Und trefft gemeinsam mutige Entscheidungen für 2021.
Denn Mut bringt Mut hervor.
Wie Krisenteams Agilität und Selbstorganisation wahr machen
Die Krise ist auch die Stunde der Krisenteams. Diese cross-funktional zusammengesetzten Teams haben viele Organisationen mutig und erfolgreich durch die Pandemie-Krise navigiert. Wir sind begeistert davon, dass diese Teams etwas in die Tat umsetzen, worüber sonst viel geredet wird: Agilität und Selbstorganisation. Das hat uns neugierig gemacht.
Wir haben Leiter*innen und Mitglieder von Task-Forces und Krisenteams verschiedener Organisationen befragt. Sie berichten uns ganz persönlich und offen von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen zu erfolgreicher, agiler Teamarbeit.
Wir hören von Kommunikation auf Augenhöhe und von Menschen, die aus der zweiten Reihe mutig nach vorne treten. Unsere Gesprächspartner*innen berichten davon, wie sie kompetenz-basierte Führung erlebt und im Team gemeinsam Entscheidungen getroffen haben.
Diese Berichte zeigen beispielhaft, wie in der Krise Verantwortung aus der Linie an das Krisenteam abgegeben wird. Das macht Mut, zeigt es doch die Bedeutung und Wirkung agiler Einheiten im Unternehmen. Dringliche und komplexe Herausforderungen sind nur cross-funktional, d.h. vernetzt zu bewältigen.
Hier geht’s zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=IjHaj9LBXJs
Team-Navigator
Die Krise als Entwicklungsturbo für Teams.
Nicht zuletzt die starke Performance von Teams – Linienteams, Projektteams, Task Forces – macht die Bewältigung der aktuellen Krise möglich. Viele Teams wurden von heute auf morgen aus ihren Routinen gerissen, konfrontiert mit den Unsicherheiten des Marktes, dem Wegbrechen klarer Vorgaben und Ziele, mit den Arbeitsweisen im Home Office sowie den neuen Kommunikationssträngen in den virtuellen Kanälen.
Viele Teams haben diese Herausforderungen gemeistert und sind über sich selbst hinausgewachsen. Sie haben dabei etwas erreicht, was so mancher Workshop vorher nicht erreicht hat: Transformation. Teams haben ein neues Bewusstsein für Zusammenarbeit entwickelt, neue Rollen entdeckt und insbesondere die Möglichkeiten von Selbstorganisation und Eigenverantwortung ausgelotet.
Wir glauben, dass Teams gerade jetzt eine hervorragende Möglichkeit haben, diesen höheren Reifegrad für die Zukunft zu festigen. Dazu trägt eine bewusste Reflexion der Erfolgsfaktoren aus den vergangenen Monaten wesentlich bei.
Wir stellen Teams den DOCK C-Teamnavigator zur Verfügung, um die neuen Erfolgsfaktoren zu messen und zu verstetigen. Das Tool arbeitet mit den zentralen 20 Erfolgsfaktoren (agiler) Spitzenteams. Der Teamnavigator gibt Auskunft, welche dieser Faktoren in der Krise an Bedeutung gewonnen haben und welche insbesondere für die Zukunft des Teams wichtig sein werden.
Das Team hält sich selbst den Spiegel vor und kann punktgenau daran arbeiten die Erfolgsfaktoren für die Zukunft weiter zu entwickeln.
Sprechen Sie uns an. Wir stellen Ihnen den DOCK C-Teamnavigator gerne vor.
Agilität verstehen – Bulli-Reise im Sommer 2020
Agilität ist in erster Linie eine Haltung, sie beinhaltet Werte und Prinzipien. Doch wie lernen wir diese Haltung? Vor allem erfahrungsorientiert – so glauben wir – d.h. indem wir die Prinzipien in einem konkreten Projekt erleben.
Wir sind der Agilität in unserem Sommer-Projekt 2020 begegnet. Mit unserem zum Wohnmobil umgebauten VW-Bus tourten wir durch Italien und Griechenland, am Ende noch mit einem Abstecher nach Frankreich.
Wo wir auf unserer Bulli-Tour den Prinzipien der Agilität begegnet sind… dazu hier 10 Blitzlichter:
- Prototypen: Den Bus bauten wir in den Wochen vor unserer Abreise aus. Er war gut nutzbar, aber nicht vollendet. Das Regal mit Auszügen für den Kühlschrank funktionierte, kann aber hier und da optimiert werden. Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau!
- Iterationen: Kurzfristige Planung wurde in diesem Corona-Jahr zur Normalität. Dass die Fähre nach Corfu uns und unseren Bulli tatsächlich mitnehmen würde, stand erst 3 Tage vor Abfahrt fest. Die Route entstand beim Reisen: An jedem Ort kamen neue Hinweise auf uns zu und die nächste Fährte war gelegt. Am Ende wurde es dann eine längere Zeit auf Corfu und eine ausgiebige Rückreise durch Italien.
- Teamgeist: Unterschiedliche Ressourcen und Fähigkeiten halfen uns in den herausfordernden Momenten der Reise: Wer motiviert, wenn es zwischendurch mit dem Fahrrad steil bergauf geht, wer ist gut im Navigieren, wer fährt mit dem VW-Bus sicher auf unbefestigten Pisten!?
- Sprints: Zu viel Strecke am Stück – das führt auf der Reise eher zu Überforderung und macht keine gute Laune. Kleine, überschaubare Etappen waren motivierender und brachten uns immer wieder neue Highlights und Entdeckungen am Wegesrand.
- Abstimmung mit Schnittstellen-Partnern: Von Region zu Region, von Land zu Land änderten sich die Corona-bedingten Anforderungen an Hygiene und Sicherheit. Besonders haben uns die Plastik-Masken zur Bedeckung des Kinns in Corfu gefallen, die eher als Feigenblatt zu verstehen waren.
- Schnelle Entscheidungen: Wenn es um die besten Stellplätze an begehrten Orten ging, stellte sich zu langes Bedenken als kontraproduktiv heraus. Die schönsten Plätze wollten zügig und rechtzeitig erreicht werden, sonst hieß es: ‚no vacanies tonight‘.
- Schätzung: ‚Wieviel pitorekse italienische Städtchen verträgt ein Tag?‘ Hier waren wir gefordert regelmäßig zu schätzen, wie weit die Ressourcen und die Aufnahmekapazität reichen.
- Funktionierendes Produkt wichtiger als Dokumentation: Die Gerichte der Camping-Küche entpuppten sich auch bei eingeschränkten technischen Möglichkeiten als Highlights. Wir haben viel improvisiert und einfach gemacht. Leider haben wir nichts dokumentiert und so mancher Geniestreich wird in Vergessenheit geraten.
- ‚Kill your darlings‘: Es zog uns zur Amalfiküste, einer sagenhaften schmalen Küstenstraße, die an steilen Hängen entlang läuft. Doch am Ziel Amalfi hieß es: ‚Keine Parkmöglichkeit – bitte weiterfahren!‘. Vermutlich die Hälfte der Nord-Italiener waren auch da – und so machten wir uns auf den Rückweg.
- Reagieren auf Veränderungen wichtiger als Befolgen eines Plans: Wenn die Strände voll sind und vor allem wenn das Wetter sich ändert, dann ist es herrlich Reise-Routen spontan ändern zu können… und dahin zu fahren, wo sich das Glück eher finden lässt.
Der schwarze Schwan ist aufgetaucht
Digitale Formate für Organisationen in turbulenten Zeiten.
Der schwarze Schwan steht für unkalkulierbare, unerwartete Ereignisse, die weitreichende Folgen haben. Organisationen werden herausgefordert, mutige Bilder der Zukunft zu entwerfen.
Die Überlebens- und Erfolgsfaktoren heißen jetzt: Vernetzung, Kommunikation und Kooperation.
Wir zeigen Ihnen digitale Formate, die unmittelbar umsetzbar sind und Kraft für Teams und Führungskräfte entfalten. Unsere Kanäle sind dabei Microsoft Teams, Zoom, Slack, Mural und vergleichbare Tools.
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